Jeder siebte Mensch hat hohen Blutdruck

Von wegen Wohlstandskrankheit: Die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck steigt in armen Ländern, in reichen fällt sie. Woran liegt das?

LONDON. Die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck hat sich in den vergangenen 40 Jahren weltweit fast verdoppelt. Im Jahr 2015 hatten mehr als 1,1 Milliarde Menschen zu hohen Blutdruck, berichtet ein Team internationaler Wissenschaftler im Fachmagazin "Lancet".

Zuviel Fett im Blut

Fette, sogenannte Lipide, sind für uns lebenswichtig. Sie versorgen uns mit Energie und leisten einen wichtigen Beitrag bei vielen Körperfunktionen, u.a. sind sie für die Bildung von Hormonen und Gallensäure zuständig. Zu den Lipiden zählen die Triglyceride, Cholesterin, Phospholipide, aber auch fettlösliche Vitamine, die über das Blut in die Körperzellen transportiert werden. Da Lipide im Blut nicht löslich sind und als Molekülkügelchen die Arterien verstopfen würden, werden sie für den Transport an spezielle Eiweiße gebunden. In gebundener Form können sie als „Lipoproteine“ die Blutbahnen passieren.

Mehr Lebensjahre durch frühe intensive Therapie

Acht Jahre intensive Therapie gegen Diabetes, Bluthochdruck und Hyperlipidämie brachte Patienten der Steno-2-Langzeitstudie acht Lebensjahre.

Von Thomas Müller

SLAGELSE. Neue Langzeitdaten der dänischen Steno-2-Studie sorgen wieder für Aufsehen: Frühe konsequente Therapie gegen Diabetes, Bluthochdruck und Hyperlipidämie zahlte sich binnen 21 Jahren in einer deutlich erhöhten Lebenserwartung aus (Diabetologia 2016; 59: 2298).

Warum verbreiten sich Rotaviren in der kalten Jahreszeit so schnell?

Infektionen mit den hochansteckenden Rotaviren haben vor allem im Herbst und Winter Hochkonjunktur. Die Gründe dafür sind verschieden. Dadurch, dass das Immunsystem in der kalten Jahreszeit bereits angeschlagen ist, können sich die Erreger besser im Körper ansiedeln und zum Ausbruch der Erkrankung führen.

So verläuft eine Rotavirus-Infektion

Im Jahr 2016 gab es laut Robert Koch-Institut (RKI) bislang über 18.000 Erkrankungen mit Rotaviren. Die hochansteckenden Erreger werden vor allem durch Schmierinfektionen und Tröpfcheninfektion oral übertragen.

Rotavirus-Infektionen bei Babys: Erkrankungsgipfel im Winter!

Rotaviren sind weltweit die häufigste Ursache für Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern. Die Erreger sind hochansteckend. Fast alle Kinder erkranken in den ersten fünf Lebensjahren daran. Rotavirus-Infektionen kommen das ganze Jahr über vor, vorwiegend jedoch in den Wintermonaten: die Fallzahlen steigen im Oktober an und erreichen im März ihr saisonales Maximum. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit 2013 eine Schluckimpfung für alle Säuglinge ab sechs Wochen. Für 2016 meldete das Robert Koch-Institut (RKI) bis heute über 20.000 Rotavirus-Erkrankungen. 2015 lag die Zahl der gemeldeten Fälle im gleichen Zeitfenster bei über 28.000.

Macht Intelligenz kurzsichtig?

Mainzer Forscher haben bewiesen: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Kurzsichtigkeit und Intelligenz – jedoch nur indirekt. Macht Myopie intelligent oder Intelligenz kurzsichtig?

MAINZ. Umweltfaktoren wie Bildung und Freizeitverhalten haben einen größeren Einfluss auf die Entwicklung einer Myopie als die Fähigkeit, logisch zu denken und Probleme zu lösen, teilt die Universitätsmedizin Mainz mit.

Ein Gin Tonic zu viel und das Herz kann stehen bleiben

Eine ältere Dame hatte noch einmal Glück – fast wäre sie einer Arrhythmie erlegen: ein Rheumamittel, Chinin gegen Wadenkrämpfe, dazu ein Gin Tonic. Da reichte eine kleine Virusinfektion für den Kollaps.

Von Thomas Müller

ALBUQUERQUE. Chininhaltige Arzneien werden eigentlich kaum noch medizinisch angewandt, in den USA sind sie nur noch gegen Malaria zugelassen. Das hält aber manche Patienten und auch manchen Arzt nicht davon ab, weiterhin auf die segensreiche Wirkung des Chinarindenbaum-Alkaloids zu setzen.

Die fünf besten Anti-Kater-Tipps

Nach einer feucht-fröhlichen Silvesterfeier ist am Neujahrsmorgen ein zünftiger Kater keine Seltenheit. Als unliebsame Begleitsymptome lassen sich Kopfschmerzen und Übelkeit kaum vermeiden. Dann helfen Wechselduschen und ein ausgiebiger Spaziergang an der frischen Luft. Ein kräftiges Kater-Frühstück mit einem guten Anti-Kater-Drink trägt dazu bei, schnell wieder fit zu werden.

Eiweiß lässt das Leberfett schmelzen

Bei Typ-2-Diabetikern reduziert eine Kost mit viel Eiweiß bereits binnen sechs Wochen das Leberfett um bis zu 48 Prozent. Dabei ist es offenbar egal, ob die Kost mehr auf pflanzlichem oder tierischem Eiweiß basiert, so eine aktuelle Studie.

POTSDAM-REHBRÜCKE. Die nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) ist in Europa und den USA die häufigste chronische Lebererkrankung. "Unbehandelt ist die Fettleber ein Schrittmacher des Typ-2-Diabetes und kann in eine Leberzirrhose übergehen", betont Professor Andreas F. H. Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Ein Team mit Forschern des Instituts hat dabei die Effekte eiweißreicher Diäten auf den Leberfettgehalt untersucht (Gastroenterology 2016; online 17. Oktober).

Tippkasten: „Augentrockenheit während der Wechseljahre“

Während der Wechseljahre kommt es, aufgrund der hormonellen Veränderungen im weiblichen Körper, zu einer allgemeinen Trockenheit der Schleimhäute. Von dieser Trockenheit sind auch die Augen betroffen. So produziert der weibliche Körper während dieser Phase u. a. weniger Tränenflüssigkeit. Dies führt zu einer verringerten Benetzung der Augenoberfläche, wodurch das Lid nicht mehr reibungslos über sie hinweggleiten kann. Des Weiteren klagen viele Frauen über ein brennendes und juckendes Gefühl. Verstärken und summieren sich die einzelnen Symptome kann von dem Krankheitsbild „Trockenes Auge“ ausgegangen werden.

Augentrockenheit während des Klimakteriums – Welchen Einfluss haben die Wechseljahre auf die Augen?

Das „Trockene Auge“ ist eine Erkrankung, die in den letzten Jahren immer mehr zugenommen hat und an Bedeutung gewinnt. Hierfür kommt eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen in Betracht. Bei Frauen, die übrigens häufiger betroffen sind als Männer, kann v. a. die hormonelle Umstellung während der Wechseljahre Auslöser einer Tränenfilmstörung sein.

Gesundheitsthemen abonnieren